bwUni.digital: Universität Tübingen an hochschulübergreifender Kooperation zur Digitalisierung von Verwaltungsprozessen beteiligt

Think-Tanks mit Mitgliedern aller Landesuniversitäten gestartet

Die Corona-Pandemie und die verstärkte Arbeit aus dem Homeoffice hat an vielen Universitäten verdeutlicht, wie viele Verwaltungsvorgänge und Unterschriften an den Hochschulen noch in Papierform durchgeführt werden. Um abseits des Tagesgeschäfts die Digitalisierung administrativer Prozesse voranzubringen, haben sich die neun Landesuniversitäten Baden-Württembergs (Tübingen, Freiburg, Heidelberg, Hohenheim, Karlsruhe, Konstanz, Mannheim, Stuttgart und Ulm) schon vor Beginn der Pandemie für das hochschulübergreifende Projekt „bwUni.digital – Digitale Transformation administrativer Prozesse“ zusammengeschlossen. Ziel des Projektes ist es, neben der Durchdringung von Mindeststandards an allen Universitäten auch Möglichkeiten zu schaffen, administrative Vorgänge ganz neu zu denken.

Zur Bearbeitung der Aufgaben wurden in der ersten Sitzung des bwUni.digital-Programmausschusses im Januar 2020 drei Think-Tanks (TT) eingerichtet, die ihre Arbeit wegen des plötzlichen Shutdowns in Form von Videokonferenzen aufgenommen haben:

  • Think-Tank 01 (TT01) beschäftigt sich mit der „Digitalisierung der Unterschrift in den Verwaltungsprozessen“,
  • Think-Tank 2 (TT02) mit „Kooperationsstudiengängen“ und
  • Think-Tank 3 (TT03) arbeitet an „E-Learning-Systemen für Mitarbeiterschulungen, insbesondere auf dem Gebiet des Datenschutzes als Landesdienst für die Universitäten Baden-Württembergs“.

Die Think-Tanks sind mit Experten aus den jeweiligen Universitäten besetzt. Dabei bestimmt die vorgegebene Aufgabe, welche Fachleute mitarbeiten. Dadurch werden standortbezogenes Prozesswissen unterschiedlicher Bereiche eingebracht, Perspektiven ausgetauscht und Ideen für gemeinsame Lösungsvorschläge erarbeitet, die den Blick der einzelnen Beteiligten ergänzen.

Neu hinzugekommen ist der Think-Tank 04 zum Thema Onlinezugangsgesetz (OZG), der geleitet wird von Professor Dr. Thomas Walter, Leiter des Zentrums für Datenverarbeitung (ZDV) der Universität Tübingen.

„Das Online-Zugangsgesetz zusammen mit allen begleitenden Initiativen wie das Single Digital Gateway der EU und E-Gouvernment-Gesetze stellen die Universitäten vor besondere Herausforderungen, die auch wichtige Chancen für die Digitalisierung sind. Es ist wichtig, dass die Landesuniversitäten hier koordiniert ihre Position nach Außen entwickeln und die notwendigen internen Anpassungen vorbereiten, von daher ist die Einrichtung eines Thinktanks bei bwUni.digital ausgesprochen wichtig und sinnvoll“, so Professor Walter.

Die Ergebnisse der Think-Tanks werden in Form von so genannten White Papers veröffentlicht, die den Universitäten im Anschluss als Diskussions- und Arbeitsgrundlage zur Digitalisierung ihrer Prozesse zur Verfügung gestellt werden. 

Das erste Whitepaper zur „E-Learning-Systemen für Mitarbeiterschulungen, insbesondere auf dem Gebiet des Datenschutzes als Landesdienst für die Universitäten Baden-Württembergs “ ist bereits fertiggestellt. 

Ingrid Bohr, Arbeitsgemeinschaft bwUni.digital – Kommunikation